Während der Microsoft Ignite Konferenz vom 19.-22. November 2024 wurden uns die notwendigen Funktionalitäten, für die Erprobung aller KI-Agenten, zur Verfügung gestellt.
Da die Agentenlandschaft komplex ist, haben wir bereits vorab theoretische Recherchen durchgeführt, um die verschiedenen Agenten zu verstehen und einzuordnen. In diesem Blogbeitrag erklären wir unsere theoretischen Erkenntnisse zu den verschiedenen Agentenarten und deren Funktionalitäten. Wir halten uns an die englische Terminologie und kennzeichnen die verschiedenen Agenten Namen mit Anführungsstrichen. Im Verlauf dieses Artikels werden wir uns auf folgende Infografik beziehen.
Zuerst schauen wir uns den linken (blauen) Teil in der Infografik an. «Declarative Agents» existieren innerhalb der Welt von Copilot für Microsoft 365. Sie werden nämlich mit dessen unterliegende KI-Architektur erstellt. Um sie zu nutzen, wird also eine Copilot für Microsoft 365 Lizenz erfordert. Die Kosten belaufen sich aktuell auf CHF 26.90 per Nutzer, pro Monat (Stand 26.11.2024).
Integration in Microsoft 365 Copilot: Diese Agenten sind direkt in Microsoft 365 Copilot integriert und erfordern eine entsprechende Lizenz.
Erstellung ohne Programmierkenntnisse: Mit dem "Agent Builder" können Sie diese Agenten ohne Programmierkenntnisse erstellen.
Anwendungsbereiche: Sie können in Anwendungen wie SharePoint oder Microsoft Teams genutzt werden, um Informationen aus verschiedenen Quellen abzurufen und Aufgaben zu automatisieren. Die erstellten «declarative Agents» sind innerhalb von SharePoint zu finden. Zukünftig sollen sie in Teams Chats mit dem «@» Zeichen erwähnt werden können.
In der zweiten (pinken) Spalte obenstehender Infografik finden wir «Custom engine agents» und «Copilot Studio custom agents».
Unabhängig von Microsoft 365 Copilot: Diese Agenten funktionieren unabhängig von Microsoft 365 Copilot und erfordern keine spezielle Lizenz.
Erweiterte Funktionen: Entwickler können mit Tools wie Copilot Studio oder Visual Studio Code komplexere Agenten erstellen, die in der Lage sind, eigenständig Geschäftsprozesse auszuführen.
Kostenmodell: Copilot Studio hat ein «pay-per-use» Modell. So können für US$ 200 im Monat 25'000 Nachrichten versendet werden. Hingegen hängen die Kosten von «Custom engine agents» von den Azure-Diensten ab, die in der App genutzt werden.
Microsoft stellt hierzu einen Preis-Kalkulator zur Verfügung.
Mit dem Low-Code Tool Copilot Studio, sowie den Pro-Code Tools Teams Toolkit und Teams AI library wird es vor allem interessant werden, komplexere Agenten zu bauen. Hier spricht man von «autonomous custom agents».
Eigenständige Prozessabwicklung: Diese Agenten führen komplexe Geschäftsprozesse autonom aus und benötigen im Gegensatz zu Microsoft 365 Copilot keine kontinuierliche menschliche Interaktion.
Flexibilität durch anpassbaren Autonomiegrad: Der Mensch bestimmt, wie viel Entscheidungsfreiheit der Agent erhält, um Kontrolle und Effizienz optimal zu balancieren.
Einsatz bei repetitiven Aufgaben: Besonders geeignet für Tätigkeiten wie Datenverarbeitung, Informationsverteilung oder Entscheidungsfindung, um Arbeitsabläufe erheblich zu erleichtern.
Wie gut verstehen «autonomous custom agents» komplexe Zusammenhänge und treffen eigenständige Entscheidungen?
Können «autonomous custom agents» kontinuierlich aus ihren Erfahrungen lernen und sich selbst optimieren?
Welche Massnahmen zur menschlichen Kontrollen über die «autonomous custom agents» gibt es?
Auch wenn «autonomous custom agents» noch neu sind, könnte diese Entwicklung ein entscheidender Schritt in Richtung intelligenterer, effizienterer Automatisierung sein.