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05. Oktober 2022

Change Management: Wie Sie die richtigen Fragen stellen und die Veränderung erfolgreich einführen

Vieles in diesen Zeiten ist nicht sicher, aber eines hat garantiert Bestand – die Veränderung. Auch und gerade in der Art, wie wir arbeiten, wie wir Unternehmen führen, digitalisieren, transformieren. Immer wieder neu an die Gegebenheiten anpassen, auf Entwicklungen reagieren und eigene Prozesse optimieren: Wer hier nicht strategisch vorgeht (oder gar ablehnend die Arme verschränkt), verliert den Anschluss. Die Lösung heisst cleveres Change Management.

Was ist Change Management?

 Die kurze Version: wie Sie Veränderungen in Ihrem Unternehmen aktiv gestalten und umsetzen. Etwas ausführlicher: Strategie und Strukturen, Entscheidungen und Workflows, Kommunikation und Kontrolle im Unternehmen sind keine starren Gebilde; sie müssen aktuellen Entwicklungen angepasst werden. Nur wer offen für Veränderungen ist und die Chancen darin erkennt, gestaltet sein Unternehmen zukunftsfähig. Was Sie dafür brauchen? Mut und Menschen, die mitziehen. Passende Methoden, Konzepte und Tools. Und den Blick auf Erfolgsfaktoren, Risiken und das grosse Ganze.

Wen betrifft Change Management?

Der Begriff klingt nach Konzern, nach grossen Unternehmen, die langsamer und weniger beweglich reagieren können als mittlere und kleine Unternehmen. Also müssen sich KMU nicht weiter um strategische Veränderungsprozesse kümmern? Im Gegenteil. Der Umfang ist vielleicht geringer – Change Management komplett zu ignorieren aber ein weitreichender Fehler. Denn die Entwicklung hin zum Digital Workplace, veränderte Erwartungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie technischer Fortschritt betreffen alle.

Wie funktioniert Change Management?

Veränderung ist nicht aufzuhalten; wer sich dagegen wehrt, bremst. Mehr noch, Widerstand gegen Wandel kostet Energie, Nerven, Geld, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Dagegen hilft:

  • Lust an der Veränderung: durch Aufzeigen des Nutzen für jede einzelne Person, fällt Veränderung leichter.

  • Aufbau von Knowhow: bereiten Sie Mitarbeitende optimal vor.

  • Sicherheit schaffen: für einen guten Umgang mit der veränderten Situation.

  • Stetig Begleitung: und somit nachhaltig entwickeln.

Die beste Strategie, der Vielzahl an schnellen Veränderungen heute zu begegnen: kluges Veränderungsmanagement. Change Management bedeutet, den Wandel aktiv in die Hand zu nehmen und dynamisch zu gestalten, statt ihm passiv gegenüberzustehen.

 Wichtig dabei: Beginnen Sie Ihren Change Management Prozess nicht in der Krise. Die fordert schnelles Handeln für den kurzfristigen Effekt. Sinnvolles Change Management sollte als Teil der Unternehmensstrategie geplant und nachhaltig umgesetzt werden – für den langfristigen Erfolg.

 

Wann funktioniert Change Management NICHT?

  • Wenn Sie Veränderungsprozesse als Selbstläufer betrachten – ziehen nicht alle mit, bleibt die Wirkung aus.

  • Wenn die Motivation bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fehlt – denn dann stockt jeder angestossene Veränderungsprozess als theoretische Idee.

  • Wenn bald wieder alte Gewohnheiten und Muster das Handeln bestimmen – und echte Veränderungen keine Chance bekommen.

  • Wenn Sie die nötigen Ressourcen (personell und finanziell) nicht zur Verfügung stellen – weil Veränderung Aufwand bedeutet.

  • Wenn Sie keine konkreten Ziele definieren – sondern „Veränderung um der Veränderung Willen“ anstreben, denn dann wird der Nutzen nicht erkannt, die Akzeptanz sinkt.

  • Wenn Sie Change Management als einmalige Aktion betrachten – statt als fortlaufenden Prozess, weil Veränderung in einer digitalisierten Welt ständig neue Möglichkeiten bietet.

  • Wenn Sie sich entmutigen lassen - denn Startschwierigkeiten und kleine Misserfolge gehören zur Veränderung.

  • Wenn Sie Feedback ignorieren – denn damit werden offene Türen für kommende Veränderungen direkt zugeschlagen, die Bereitschaft zur Mitgestaltung sinkt.

  • Wenn Sie Erreichtes nicht kommunizieren – statt auch kleine Erfolge sicht- und spürbar zu präsentieren, die Antrieb für die weitere Umsetzung geben.

  • Wenn Sie Überforderung im Team nicht ernst nehmen – die irgendwann zu Change Fatigue, also zu Veränderungsmüdigkeit und Motivationslosigkeit führen kann.

  • Wenn Sie nicht hinter den angestrebten Veränderungen stehen – weil dann die Glaubwürdigkeit verloren geht.

 

Was sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren im Change Management?

 Wir könnten Ihnen die relevanten Aspekte, auf die es beim Change Management ankommt, einfach auflisten. Weil es aber grade bei der Umsetzung von Veränderungen auf die Motivation ankommt, haben wir Ihnen stattdessen einen Merkzettel zusammengestellt. Darauf finden Sie: die vier K, die Ihnen helfen, Ihr Change Management im Unternehem zu verankern – und die 6 Phasen im Change Management Prozess, die Sie auf keinen Fall abkürzen sollten.

 

Die 4-K-Methode für den erfolgreichen Change Management Prozess

  • Konstant hinterfragen: Ihr Change Management Prozess ist nach erster erfolgreicher Veränderung nicht abgeschlossen. Behalten Sie Entwicklung stets im Blick.

  • Koordiniert planen: Berücksichtigen Sie, dass die richtige interne Kommunikation Change Management dem ganzen Team näher bringt, ohne für Angst oder Unsicherheit zu sorgen.

  • Konsequent anpassen: Aufgedecktes Veränderungspotenzial ist nur der erste Schritt; setzen Sie nötige Optimierungen um – und leben Sie aktives Change Management vor.

  • Kreativ weiterentwickeln: Seien Sie bereit, alte Strukturen von Grund auf zu ändern. So bleiben bzw. werden Sie schnell handlungsfähig, sichern bestehende und gewinnen ggf. sogar neue Marktanteile.

 

Die 6 Change Management Phasen zum Wiederholen und Weitergeben

Veränderungsmanagement ist ein fortwährender Prozess. Und der wird bei jedem Mal einfacher, wenn Sie die 6 Change Management Phasen stetig wiederholen, transparent kommunizieren und ans ganze Team weitergeben.

 

Phase 1 – Veränderungsbedarf analysieren

Die Kernfrage: Wo stehen wir aktuell?

Ihre To Dos: Ist-Zustand klar kommunizieren, Soll-Zustand definieren, Aufgaben identifizieren

 

Phase 2 – Umsetzung planen

Die Kernfrage: Was wollen wir erreichen?

Ihre To Dos: Ziele formulieren, Konzept entwickeln, Roadmap zur Umsetzung aufstellen inkl. Zeitrahmen, Budget beschaffen, Kommunikationplanen

 

Phase 3 – Akzeptanz schaffen

Die Kernfrage: Wie schaffen wir Akzeptanz und begegnen eventuellem Widerstand gegen das Change Management?

Ihre To Dos: Ausbildung der Projektführenden, Schulung der Mitarbeitenden, transparente Kommunikation

 

Phase 4 – Veränderung realisieren

Die Kernfrage: Gibt es Widerstand gegen das Change Management im Unternehmen?

Ihre To Dos: enge Begleitung aller Change Prozesse, das gesamte Team mitnehmen, bei Unsicherheit sofort reagieren und ggf. weitere Schulungen anbieten

 

Phase 5 – Fortschritt messen

Die Kernfrage: Wo befinden wir uns aktuell hinsichtlich der Zielerreichung?

Ihre To Dos: Fortschritt kontrollieren, erreichte Meilensteine kommunizieren, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter einbeziehen (z. B. über Umfragen)

 

Phase 6 – Entwicklungen im Blick behalten

Die Kernfrage: Wo ergibt sich neuer Veränderungsbedarf?

Ihre To Dos: Veränderungsmanagement nicht als „fertig“ betrachten, mit der Zeit gehen, aktuelle Entwicklungen aktiv verfolgen und bei neuem Veränderungsbedarf wieder mit Phase 1 starten.

Apropos starten...

Sie wollen Ihr Change Management professionell angehen? Als einer von wenigen Microsoft Partnern in der Schweiz sind wir Adoption and Change Specialist und stehen Ihnen durch alle Change Management Phasen und darüber hinaus mit umfassender IT Change Management Beratung zur Seite.

Wir sind für Sie da

Gerne beantworten wir Ihre Fragen rund um Veränderung und Digitalisierung.