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07. Juli 2022

Digital Leadership: Führung im digitalen Zeitalter - und welche 5 Trends jetzt wichtig sind

Der digitale Arbeitsplatz verändert, wie wir arbeiten. Das verlangt grosse Veränderungen von Unternehmen – und stellt neue Herausforderungen an Verantwortliche. Wie funktioniert Führung im digitalen Zeitalter?

Digital Leadership funktioniert nicht nach Schema F. Dennoch gibt es Themen, die rasant an Bedeutung gewinnen. Wir haben uns Umfragen angeschaut und mit Kundinnen und Kunden gesprochen. Das Ergebnis: 5 Trends, auf die es für Führungskräfte jetzt ankommt.

5 Trends, die Digital Leader im Blick behalten sollten

Ihr Unternehmen ist schon mitten drin in der digitalen Transformation? Gut. Und noch besser, wenn auch Ihre Führungskräfte mitziehen. Denn Führungsmodelle, die früher problemlos funktioniert haben, stossen heute immer öfter an ihre Grenzen. Dabei kommt es auf Verantwortliche an, die Digital Leadership verinnerlichen. Digital Leader begleiten das Unternehmen auf dem Weg, sie organisieren und prägen den Digital Workplace massgeblich. Dynamisch und innovativ führen statt wie gehabt weitermachen: Nur, wer dem Wandel positiv begegnet, kann ihn aktiv mitgestalten, die Chancen darin erkennen und seine Vorteile nutzen.

Vorsicht, Veränderung: Vor allem die letzten zwei Jahre haben die Digitalisierung am Arbeitsplatz enorm vorangetrieben. Was heisst das für Digital Leader? Worauf sollten sie besonders achten, welche Gefahren lauern – und wie können Sie ihnen begegnen? Blicken wir auf 5 aktuelle Entwicklungen.

Trend 1: Das analoge Büro verliert seine Selbstverständlichkeit.

Mit der hybriden Gestaltung des Arbeitsplatzes gewinnen zwei Fragen an Bedeutung: Wann und warum ist das Arbeiten vor Ort notwendig? Wer als Führungskraft schafft, Zusammenarbeit und Verantwortlichkeit klar zu definieren, sorgt für deutlich mehr Akzeptanz. Meetings im digitalen Konferenzraum oder in Präsenz durchführen? Aufgaben vor Ort oder von zu Hause erledigen? Wer zum Beispiel durch eine Microsoft Teams Einführung beides sinnvoll miteinander verbindet, nutzt die Chancen, die der Digital Workplace bietet.

 

Trend 2:  Mitarbeitende haben ihre Prioritäten neu verteilt.

Erst, die Arbeit, dann das Vergnügen? War einmal. 2022 geht Gesundheit vor. Arbeit ist nicht mehr wichtiger als alles andere, im Gegenteil – das Arbeitsumfeld muss sich dem Leben von Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmern anpassen, nicht umgekehrt. Studien zeigen: 20 Prozent der befragten Personen in der Schweiz haben im vergangenen Jahr gekündigt, 39 Prozent ziehen eine Kündigung noch in diesem Jahr in Betracht. Je jünger, desto höher sind diese Zahlen. Das heisst für Digital Leader: die Motivation hochhalten, das Miteinander stärken. (Link zur Microsoft Studie).

 

Trend 3: Führungskräfte spüren mehr Druck.

Leader stehen schon immer zwischen Unternehmensführung und Team. Digital Leader spüren diese Spannung mehr denn je – und müssen in beide Richtungen agieren. Unternehmen auf der einen Seite fordern oftmals eine Rückkehr zu 100 Prozent Präsenz und wollen zurück, zu dem, was war. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dagegen wünschen sich, in Zukunft weiter bzw. sogar noch hybrider, mobiler und ortsunabhängiger zu arbeiten. Führungskräfte brauchen mehr denn je Fähigkeiten zur Vermittlung.

 

Trend 4: Mitarbeitende brauchen Pausen.

Ständige Erreichbarkeit und Stress sind nichts Neues; hinzu gekommen ist die eine immense digitale Erschöpfung durch mehr Meetings, Chats, Abstimmungen und Organisation von Aufgaben über digitale Tools. Die Erreichbarkeit ist kaum geregelt, fliessende Übergänge von Frei- und Arbeitszeit tun ihr Übriges. Zentrale Aufgabe von Führungskräften in der digitalen Transformation ist es, Workflows neu zu gestalten und die Vorteile hybrider Arbeit einzusetzen, ohne zu viel von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verlangen. Achten Sie auf das Wohlergehen aller, übersetzen Sie analoge Arbeitsmethoden nicht unreflektiert ins Hybride.

 

Trend 5: Das Team will mehr Aufmerksamkeit.

Die digitale Zusammenarbeit bringt ganz neue Herausforderungen auch auf der sozialen Seite mit sich. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fühlen sich immer öfter einsam und abgekapselt, der Austausch an der Kaffeemaschine und bei gemeinsamen Projekten geht verloren. Binden Sie alle Teammitglieder aktiv mit ein, egal, wann und wo sie arbeiten – mobil, hybrid, vor Ort. Wenn die gemeinsame Mittagspause oder die 1:1-Zusammenarbeit fehlen, müssen Führungskräfte neue Wege finden, um das Wir-Gefühl zu stärken. Wie können Sie Beziehungen untereinander aufbauen und pflegen? Erweitern Sie soziale Netzwerke, sorgen Sie für Kontakte auch abseits des Arbeitsplatzes und nutzen Sie kreative Möglichkeiten des Teambuildings.

Was bedeuten diese Trends fürs Digital Leadership? Auf welche Kompetenzen kommt es im Zuge der Digitalisierung für Führungskräfte an? Sie haben’s sicher schon erkannt: vor allem auf Soft Skills. Digital Leader sollten …

 

  • zuhören. Nehmen Sie Probleme und Sorgen ernst, erkennen Sie Herausforderungen frühzeitig.

  • offen sein. Bleiben Sie flexibel und begegnen Sie Neuem mit Mut und Optimismus.

  • vorleben. Treten Sie wertorientiert auf und gehen Sie mit gutem Beispiel voran.

  • vertrauen. Schaffen Sie eine angstfreie Atmosphäre, in der Fehler weiterbringen statt zurückwerfen.

  • weiterentwickeln. Digitale Kompetenz ist ein fortlaufender Prozess; geben Sie ihr Raum.

  • zusammenarbeiten. Seien Sie kooperativ und kollaborativ – Hierarchien am digitalen Arbeitsplatz werden flacher oder verschwinden sogar ganz. Treffen Sie Entscheidungen gemeinsam.

  • loslassen. Alte Strukturen bringen Sie nicht weiter. Blicken Sie nach vorn, erkennen Sie Chancen und zeigen Sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, was möglich ist.

 

Die Trends zeigen: Der digitale Arbeitsplatz ist längst in der Schweiz angekommen und aus dem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken. Als erfahrener Microsoft Partner stehen wir mit umfassender Beratung zur Digitalisierung an Ihrer Seite und finden gemeinsam mit Ihnen den Weg, wie Sie Ihre Führungskompetenzen im digitalen Zeitalter stärken und neue Möglichkeiten für sich nutzen. So können Führungskräfte die strategische Ziele auf der einen, Erwartungen des Teams auf der anderen Seite auf eine Linie und das ganze Unternehmen agil voranbringen.

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