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24. April 2025

Die Digitale Transformation hat noch gar nicht richtig begonnen

Im Jahr 2024 haben über 6000 Unternehmen in der Schweiz Konkurs angemeldet​. Der häufigste Grund? Kein Marktversagen. Kein Mangel an Nachfrage. Sondern: ein Geschäftsmodell, das in einer digitalisierten Welt nicht mehr funktioniert.

Wir reden seit Jahren von «Digitaler Transformation». Doch was, wenn wir eine provokante These wagen: Die Digitale Transformation hat noch gar nicht richtig begonnen.

Bild: Oudom Pravat, Unsplash

Digitalisiert, aber nicht transformiert

Ja, wir haben unsere Notizen in die Cloud verschoben, analoge Formulare in PDFs verwandelt und unsere Schreibtische mit drei Monitoren aufgerüstet. Aber sind unsere Prozesse dadurch schneller, unsere Meetings kürzer, unser Alltag effizienter geworden?

Nicht wirklich.

  • Wir tracken unsere Zeit mit digitalen Tools – und verlieren sie trotzdem.

  • Wir klicken uns durch digitale Urlaubsanträge – die dann genauso lange durch Abteilungen wandern wie früher auf Papier.

  • Wir bestellen online – und rufen trotzdem dreimal beim Kundendienst an, weil das System die Bestellung nicht verarbeitet hat.

Wir haben digitalisiert – aber nicht transformiert.

Es ist, als würde man dem Bundesordner einen QR-Code aufkleben – digitalisiert, aber nicht wirklich transformiert.

Digitale Transformation bedeutet nicht, analoge Prozesse in digitale Masken zu giessen – sondern das Geschäftsmodell, die Denkweise und die Kundenerfahrung von Grund auf neu zu denken. Nicht schneller laufen im alten Hamsterrad – sondern das Rad durch etwas ganz anderes ersetzen. Etwas, das Kunden wirklich wollen. Und das wirtschaftlich Sinn macht.

Bild: Joachim Schnürle, Unsplash

Neue Geschäftsmodelle brauchen keine Technologie – sondern Mut

Viele KMU verstehen Digitalisierung vor allem als Effizienzprogramm: Prozesse automatisieren, Daten auswerten, Cloudlösungen einführen. Das ist legitim – aber eben auch: nur die Pflicht.

Die Kür beginnt heute mit Fragen wie:

  • Welchen echten Nutzen stiften wir den Kund:innen von morgen?

  • Wie verdienen wir künftig unser Geld – und wofür werden wir gebraucht?

  • Was passiert, wenn wir das heutige Geschäftsmodell ganz bewusst beenden?

Solche Fragen sind unbequem. Sie klingen disruptiv. Vielleicht sogar unvernünftig. Aber genau hier beginnt Innovation. Denn Transformation gelingt nicht nur mit Technologie – sondern vor allem mit Menschen, die bereit sind, sich einzubringen, sich zu entwickeln und Neues mitzugestalten.

Oder, um Netflix-Mitgründer Reed Hastings zu zitieren: "Die meisten unternehmerischen Ideen wirken anfangs verrückt, dumm und unwirtschaftlich – und sind dann genau richtig."

Die gefährlichste Komfortzone: KMU-Landschaft Schweiz

Estland hat nach einem massiven Hackerangriff 2007 das ganze Land digital neu gedacht – und gehört heute zu den Vorreitern in Sachen Datensicherheit und E-Government.

In der Schweiz hingegen wissen 85 % der KMU, dass Digitalisierung wichtig ist. Aber nur 30 % sind mit ihren Fortschritten zufrieden​. Der Rest wartet. Auf Budget. Auf Fachkräfte. Auf bessere Zeiten.

Doch die bessere Zeit ist jetzt.

Wer nicht neu denkt, wird überholt

Digitale Geschäftsmodelle sind kein Nice-to-have mehr, sondern der neue Standard:

  • Streaming statt Besitz

  • Plattform statt Zwischenhändler

  • Direct-to-Consumer statt B2B-Umweg

Wer den Mut hat, bestehende Geschäftsmodelle radikal neu zu denken, ist bereit für die Zukunft, schafft echte Mehrwerte – und überlebt nicht nur, sondern wächst​.

So sieht echte Transformation aus

  • Digitec Galaxus hat nicht einfach einen Onlineshop gestartet – sie haben den Schweizer Handel digital neu definiert. Ihr hybrides Modell kombiniert Eigenhandel mit Plattformökonomie, gesteuert durch Daten, KI und Community. Das Resultat: radikale Transparenz, personalisierte Angebote – und eine Effizienz, die stationäre Händler kaum aufholen konnten. Kritiker bemängeln, dass solche Modelle auch klassische Arbeitsplätze verdrängen – doch die Frage ist: Verlieren wir Arbeitsplätze – oder gewinnen wir neue Rollen, wenn wir sie gestalten?

  • Ergoswiss hat den komplexen B2B-Beratungsprozess ins Digitale übersetzt – nicht als Support-Tool, sondern als vollwertige Self-Service-Lösung. Ein Online-Konfigurator ersetzt individuelle Beratung, beschleunigt den Vertrieb und erhöht gleichzeitig die Kundenbindung. Weniger Aufwand, mehr Wirkung. Auch hier gilt: Digitalisierung ersetzt nicht zwangsläufig Menschen – sie verändert Aufgaben. Die Frage ist, ob wir bereit sind, sie neu zu denken.

  • Engineered SA hat die Krise als Chance genutzt und sich vom B2B-Zulieferer zum B2C-Hersteller gewandelt. Mit einer neuen Marke, eigener Produktlinie und E-Commerce-Vertrieb entstand ein völlig neues Geschäftsmodell – mutig, konsequent und zukunftsgerichtet. Transformation beginnt oft dort, wo alte Gewissheiten enden – auch wenn sie unbequeme Folgen mit sich bringt.

Und jetzt?

Jetzt ist der Moment, in dem nicht Technologie, sondern Haltung entscheidet:

  • Der Wille, sich neu zu erfinden.

  • Die Bereitschaft, Bestehendes zu hinterfragen und Altes loszulassen.

  • Der Mut, sich auch mal zu irren.

Die Zukunft gehört nicht den Digitalisierten – sondern den Neu-Denkern.

Was Nexplore damit zu tun hat

Bei Nexplore begleiten wir Unternehmen, die nicht einfach digitalisieren wollen – sondern neu denken. Ganzheitlich. Mutig. Zukunftsorientiert. Und immer mit Blick auf das, was wirklich zählt: die Menschen, die Wandel möglich machen.

Unsere Leistungen im Überblick:

Wir stellen nicht die Frage: Welche Software brauchen Sie?
Sondern: Was ist Ihr Geschäftsmodell von morgen – und wie entwickeln wir es gemeinsam neu, mit den Mitteln der Digitalisierung?

Diskutieren Sie mit uns auf LinkedIn oder bei einem Espresso in unserem Office. Oder lassen Sie uns gemeinsam an Ihrem nächsten Geschäftsmodell arbeiten. Bei uns steht nicht die Technik im Zentrum – sondern der Mensch. Denn echte Transformation hat immer auch ein Herz.

Mut zur Lücke. Mut zur Veränderung. Mut zur Zukunft.

Wie digitalisieren Sie Ihre Zukunft?

Lassen Sie uns Ihre digitale Transformation gemeinsam neu denken – lesen Sie unser aktuelles Whitepaper und vereinbaren Sie jetzt ein kostenloses Impulsgespräch.

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