Teilen

04. July 2024

aktualisiert am 03. July 2024

Employee Experience #2:
Mit Customer Experience Design zu motivierten Mitarbeitenden

Zufriedene Mitarbeitende sind der Schlüssel zu begeisterten Kunden und tragen entscheidend zum langfristigen Erfolg deines Unternehmens bei. In dieser Folge werden Einblicke in die Synergien und Abhängigkeiten von Customer Experience (CX) und Employee Experience (EX) gegeben und weshalb ein ganzheitlicher Blick bei der Optimierung von Mitarbeitenden-Erlebnissen unerlässlich ist.

Warum dein Anruf bei der Hotline manchmal in die Hose geht

Employee Experience und Customer Experience

Kennst du das? Du hängst eine gefühlte Ewigkeit in der Warteschleife einer Service-Hotline fest, um dann mit jemandem zu sprechen, der dir nicht wirklich helfen kann. Oft liegt das nicht an der Person am anderen Ende der Leitung, sondern an den Rahmenbedingungen in ihrem Unternehmen.

  • Vielleicht hat die IT-Abteilung, die dafür sorgt, dass das Hotline-Tool einwandfrei funktioniert, mit Überlastung und Ausfällen von Mitarbeiter:innen zu kämpfen.

  • Vielleicht bekommt die Person, mit der du sprichst, nicht die nötige Unterstützung oder Schulung, um ihre Arbeit gut machen zu können.

Solche internen Herausforderungen – oder eine schlechte Employee Experience (EX) - wirken sich direkt auf die Customer Experience (CX) aus. Denn letztlich sind es die Mitarbeiter:innen, die den Service leisten und gestalten. Sie prägen die Interaktionen mit den Kund:innen und formen deren Wahrnehmung des Unternehmens.

"Employees first"

Wenn wir an Customer Experience (CX) denken, konzentrieren wir uns darauf, die Bedürfnisse unserer Kunden besser zu verstehen, um eine herausragende End-to-End-Erfahrung zu gestalten. Warum also nicht die gleiche Sorgfalt und Aufmerksamkeit auf die Gestaltung der Employee Experience (EX) legen, wie wir es bei der Customer Experience tun? Wir müssen dafür nicht einmal eine neue Methodik entwickeln. Wir können die Denkweisen, Methoden und Tools, die wir bereits für die Customer Experience nutzen, auch auf die Employee Experience anwenden. So können wir eine Arbeitsumgebung schaffen, die nicht nur effizient und produktiv, sondern auch menschlich und erfüllend ist.

Employees first! Sollten wir Mitarbeitenden nicht den gleichen Service bieten, wie unseren Kunden?

Service Design und Journey Management

In obenstehenden Beispiel der Hotline widmen wir uns den Herausforderungen der IT-Abteilung. Warum ist das Team überlastet? Um das herauszufinden, bedienen wir uns des Service Designs - einem menschenzentrierten Ansatz zur Entwicklung, Gestaltung und Verbesserung der Customer und Employee Experience.

Bedürfnisse erkennen und sichtbar machen

Zunächst wollen wir die Bedürfnisse und Herausforderungen der IT-Mitarbeitenden verstehen. Dazu führen wir Interviews, analysieren Prozesse und sammeln Daten. So können wir ermitteln, wer die Mitarbeitenden des IT-Teams sind, welche anderen Abteilungen und Mitarbeitenden beteiligt sind und warum das Team überlastet ist.

Um diese Informationen zu verarbeiten und visuell darzustellen, erstellen wir Personas und Journeys. Nehmen wir an, wir stellen fest, dass neu eingestellte Mitarbeitende beim Onboarding nicht ausreichend geschult wurden und wir hier ein grosses Optimierungspotential sehen. Daher visualisieren wir die Erfahrungen der Mitarbeitenden während ihres Onboardings in einer Journey. Hierbei geht es nicht darum, den HR- oder IT-Prozess erneut zu zeichnen, sondern die Erfahrungen der Mitarbeitenden aus ihrer Perspektive darzustellen.

Eine gemeinsame Sprache schaffen

Die Visualisierung der Journeys hilft uns dabei, eine gemeinsame Sprache und ein gemeinsames Verständnis zu schaffen. Während ihres Onboardings interagieren die neuen Mitarbeitenden mit HR, IT, ihren Vorgesetzten und lernen ihre Kollegen aus verschiedenen Abteilungen kennen. Die klassischen Prozessdarstellungen orientieren sich an den internen Abläufen, während unsere Darstellungsweise den Fokus auf die Erfahrungen der Mitarbeitenden legt. Oft sind es gerade die kleinen Erfahrungen, die in klassischen Darstellungen nicht sichtbar sind, jedoch den grossen Unterschied machen. In einem zweiten Schritt gestalten wir die Erlebnisse neu und entwickeln eine zukünftige Onboarding Journey. Wir testen unsere Verbesserungsideen und implementieren sie erst, wenn sie erfolgreich sind.

Journey Management mit Smaply

Die Onboarding Journey ist nur eine von vielen Journeys in der gesamten Employee Journey. Um den Überblick zu behalten, können wir Tools wie Smaply nutzen. Mit Smaply können wir Journeys erstellen, miteinander verknüpfen und managen. So erhalten wir eine Übersicht über die gesamte Employee Journey und ihre Teil-Journeys. Wir wissen, wo welche Personas Probleme haben und können gezielt Verbesserungen priorisieren. Dies ermöglicht uns, den Status quo zu dokumentieren und gleichzeitig eine Vision für die Zukunft zu entwickeln. Mit dieser dualen Perspektive können wir die End-to-End Employee Experience fokussiert und systematisch optimieren.

In der nächsten Folge...

...zeigen wir auf, wie Employee Experience (EX) Massnahmen durch ein tiefes Verständnis der Mitarbeiterbedürfnisse und deren gezielte Umsetzung sowohl kurzfristige als auch langfristige Vorteile bringen. Von kostengünstigen Anerkennungsprogrammen bis hin zu umfassenden IT-Investitionen – wir zeigen auf, wie diese Massnahmen zur Steigerung von Zufriedenheit, Engagement und Loyalität der Mitarbeitenden beitragen und damit den nachhaltigen Erfolg des Unternehmens sichern.

Weitere Blogbeiträge zum Thema